Und was.....

 berge : Schöner Sonnenuntergang über den Santa Cruz Mountains von Kalifornien mit Pazifischen Ozean im Hintergrund Stockfoto

Und was liegt hinter den Bergen
ein Land in blühendem Grün
ein See mit silbernen Fischen
Natur ohne Agonien


Und wo beginnen die Träume
wenn Tage zur Neige gehn
und Abendwind singt auf den Feldern
wenn wir uns wiedersehn


Und wann verlieren wir Sehnsucht
wenn Regen die Wege umspült
und hinter den Bergen die Sonne
das Lied unsrer Einsamkeit spielt

 

Kennst du das?                    

morgenstern : Nacht trifft Tag

Kennst du diesen Augenblick                    
zwischen Schlaf und Tag,
als ein Traum von heiler Welt
dazwischen lag?

Hörst du diese Melodie
zwischen Tag und Schlaf,
als in Abenddämmerzeit
ein Widerschein uns traf?

Siehst du dieses vage Bild
vom Grün und Blau der Welt,
wenn in klarer lichter Nacht
ein Stern vom Himmel fällt?

Weißt du von dem Leid und Glück
einer schönen  Liebesnacht,
wenn Herz und Stirn im Streit
dich um  Verstand gebracht?

Kennst du diesen Augenblick
zwischen Schlaf und Tag,
als ein Traum von heiler Welt
dazwischen lag?

Kennst du das?

 

wetterunabhängig        

 zelt : Zelt im Sommer Wald  


festhalten
wollten wir uns
in Wind und Wetter
 Regen und Sturm                 
nicht scheuen

versucht
haben wir es
doch einer von uns
hatte Angst vor dem Wind
der aus der
Gegenrichtung kam

du baust jetzt
eine Hütte
gegen die Unbilden
des Himmels

ich ziehe umher
und schlafe im Zelt
kein Wetter
stört mich heute -

nicht mehr

 

...und die Sekunden verrinnen               

sekundenzeiger : Hände halten ein orange Wecker. Anzeigen fünf Minuten vor Mitternacht. Isoliert auf einem weißen Hintergrund.  Stockfoto

 

und die Sekunden                                         

verrinnen
ein flüchtiger Hauch
in der Zeit

was wir auch heute
beginnen
das Ende ist immer
bereit

wir sollten uns liebend
besinnen
das Ziel des Lebens
zu finden

mit Ruhe dem Alltag
begegnen
die Stunden als
Freude empfinden
 

diese Momente im Leben

verwoben mit aller Zeit

kommen nicht zurück

bleiben auf ewig zerstoben

und die Sekunden verrinnen...

 

alle farben : Alle Regenbogenfarben in geschärften Zeichnung Bleistifte, isolated on white Alle Farben meiner Welt



Leben will ich, noch nicht sterben,
möcht der Welten Farben sehn!
Rot will ich die Lippen färben,
bunt in blauen Wassern stehn;

mich an grünen Bäumen laben,
nicht am Himmelsweiß allein!
Habe Freude an den Farben,
nehm die Welt in Augenschein.

Sternensilber hol ich mir,
flecht es in mein Haar hinein,
gelbe Garben bind ich mir,
schenk mir ein vom goldnen Wein.

Doch unerbittlich läuft die Zeit,
so falb die Stunde, die mir bleibt!
Das schwarze Tor ist nicht mehr weit,
wenn farbenlos das Leben schweigt.

 

Der Weg ins Ungewisse                            

 

 

regen in der stadt : Regen in der Stadt - selektiven Fokus Stockfoto

 

Wenn Schlaf mich flieht, geh ich durch meine Stadt,
such Seitengassen mir, wo Ruhe wacht,
seh trübes Licht in schmalen Fensterrahmen.
Es glänzt der Gehweg vom Gewitter dieser Nacht.

Von weitem her hör ich das Donnergrollen,
die weißen Blitze sind fernab zu sehn,
doch Regen fällt und mischt sich mit dem Nass,
das im Laternenschein wie Tränen ausgesehn.

Nun, hier im Dunkel, sieht man diese nicht,
und mir begegnet auch kein einzges Wesen.
Das Kopfsteinpflaster schwankt jetzt unter mir,
es ist, als wär ich schon mal hier gewesen.

Jedoch es kann nicht sein, was niemals war.
Ich bin und bleibe fremd in dieser Stadt.
Mein letzter Weg führt mich ins Ungewisse,
zu meines Lebens letztem Zifferblatt.

 

 

  Fremde Erde

Einst ging ich fort aus meinem Heimatland,
um neue Träume und das Glück zu suchen,
frei lächelnd die Vergangenheit verfluchen,
doch war es fremde Erde, die ich fand.

Ich zog durch tiefe Täler, hohe Berge,
ich stürzte ab und schwamm mich frei,
ich sah die Freiheit und die Sklaverei,
traf mich mit Riesen und mit Zwergen.

Doch fremde Erde blieb mir immer kalt,
sie brach in tausend Stücke spiegelglatt.
Ich sah an meiner Uhr das Zifferblatt
und lauschte auf das Rauschen des Asphalt.

Da schnürte ich mein Bündel und zog fort,
verließ den fremden Boden ohne Bitterkeit.
Nie fand ich Liebe und ein treues Wort!
Und die Heimat noch unendlich weit.

Erwartungsvoll stand ich vor Vaters Haus,
trat ein durch die vertraute Tür,
da sah auf einmal alles anders aus,
 es wurde eisig kalt und schwarz in mir.

Wieviele Jahre sind seitdem vergangen,
dass ich die Lieben lange nicht gesehn!
So bleibt mir nur, neu anzufangen,
mit weißen Rosen still am Grab zu stehn.

Des Lebens letzter Preis                   


 

tod am berg : Death valley

 

 

Ich habe verloren, nun stehe ich hier
am Abgrund des steilen Felsens.
Ich komme mir vor wie ein Opfertier,
als Preis des gescheiterten Lebens.

Ich schaue hinab, doch falle ich nicht
in diese endlose Tiefe.
Der Wind umweht mein heißes Gesicht,
es ist mir, als ob er mich riefe.

Befreiender kühlender Wind aus Nordwest
macht mir den Kopf wieder klar.
Er hält mich mit seinen Armen fest
und streicht durch mein schweißfeuchtes Haar.

So lebe ich denn und lächele leis:
Was wars, das den Zweifel mir schürte?
Der Tod ist des Lebens letzter Preis,
wie gut, dass er mich nicht verführte....

 

Worte lagern

 

worte : Sprechblase mit der Wort-Fragen auf weißem Hintergrund.

was äußerlich
schon längst
vergessen schien
lagert noch
in meiner Seele

Worte horten sich
wie Schutt
in einer
offenen Höhle

wann finde ich
den Felsen
der sie verschließt

 

Geistervertreibung

geist : Kreuz und Bird im Landschaftsmodus


Geister tanzen in der Nacht,
fordern mich zum Schweben auf,
greifen stumm nach meiner Hand,
schreiben meinen Lebenslauf.

Scheinen mich nicht loszulassen,
legen sich auf Stirn und Haar;
breiten ihren grauen Mantel
über dieses Schicksalsjahr.

Wehren will ich mich und schreien,
treib sie fort mit meinem Mut.
Mag nie wieder mich verbünden
mit Zag und Angst und bösem Blut!

 

Wandlung


im Schwarz der Polarnacht
suche ich mich


leg mir den Mantel
der Erinnerung um

im Grau der Dämmrung
sehe ich mich

lüfte den Umhang
des Suchens nur leicht

in der Helle des Tages
finde ich mich

werfe die Jacke ab
und friere nicht mehr

 

freiheit : Tor zu neuen Welt. Farbenfroh, helle, große Qualität.

 

RUHELOS

ruhelos : Tiefsee Wasserwellen und Gewitterhimmel.

 

Ich bin geschlagen mit dem Fluch der Ruhelosen,
der jedes Handeln mir verwehrt, ganz ich zu sein,
der mir den Spielraum nimmt, mich zu entscheiden,
um zu vertrauen meinem Widerschein.

Ich hab bei alldem keineswegs vergessen,
dass nur zurückkommt, was man einst gegeben,
der frei nur ist, wer in sich selber weilen kann
und nicht mehr ruhelos als ewger Wandersmann.

Das Angekommensein - es fällt mir schwer.
Mir fehlt die Suche, fehlt die Sehnsucht sehr.
Im Kreise dreh ich mich ein Leben lang,
und ewig bleibt der Ruhelosen Zwang.

 

Blaue Stunde
blaue stunde : Sanduhr auf blauem Hintergrund
nur in dieser einen Stunde
zwischen Tag und Nacht
wenn Dämmerung erwacht
das Licht verblassen lässt
wird Illusion mit Traum im Bunde
ein blaues Sinnenfest

 

Zwölf Sterne

 sterne : Golden Stars

Verlassen liegen Markt und Straßen,
ganz leise fällt der weiße Schnee,
beleuchtet sind die alten Gassen,
still tragen sie der Menschen Weh.

Tief in Gedanken schreit ich fort,
das Licht erhellt mein dunkles Herz.
Bedeutet es ein liebes Wort,
vertreibt es meinen Abschiedsschmerz?

So still der Abend, still die Welt!
Die Uhr zeigt beinah Mitternacht.
Den Ort verlass ich, freies Feld:
Zwölf Sterne stehn am Himmelszelt,
das meine Wanderung bewacht.

 

Der Zeit weit voraus
straßen : Die ruhige Schnittpunkt von zwei kleinen Straßen oder Wege in einem Garten Stockfoto


Da liegen sie vor mir
die Straßen
der Zeit weit voraus

Ich gehe ein Stück
des Weges
seh nicht den Fuß
der mich trägt

Erkenne das Ziel nicht
und kehre um
ich find nicht zurück

Verirre mich
im Dickicht der
falschen Pfade

 

VERTRAU DER ZEIT

zeit : Zeit sich zu entspannen! Das Meer ist der Aufruf!  Der Alarm- und Muscheln am Ufer des das warme Meer

Da ist ein Schmerz, der unvermittelt
mich tief im Innersten berührt,
der meine Lebensader schnürt
und der an meinen Festen rüttelt:

Es ist die Frage, die sich stellt
an diesen unsichtbaren Feind,
die zwischen den Gedanken streunt:
Was ists, das unser Bündnis fällt?

Ich mag die Zeit, die helfen kann,
Erinnerungen zu verblassen
und die Erkenntnis anzupassen,
dass nie und nichts umsonst verrann.

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