Lied der Hoffnung
Lass uns ein neues Leben beginnen,
fern von den nächtlichen Liedern der Stadt.
Lass nicht durch Tunnel die Zeiten verrinnen,
such mir vom Klee ein vierblättriges Blatt.
Komm und verwöhn mich mit zärtlichen Spielen,
wirf eine Münze für göttliche Wahl.
Lass uns in unseren Sehnsüchten wühlen,
silbern bescheint uns der mondhelle Strahl.
Bring mir vom Apfel ein mundendes Stück,
leg mir die Blume der Treue zu Füßen.
Spiel mir den Tango vom ewigen Glück,
lass uns mit Liebe die Hoffnung begrüßen.
Lied der Freiheit
So weit, so blau kann Freiheit sein,
mit Luft und Licht verbunden.
Ich atme tief den Salzduft ein,
hab nie so stark empfunden.
Ich werf die Fesseln freudig ab,
die meine Hände banden,
schlag Purzelbäume in den Sand,
bind Blumen zu Girlanden.
Mein Liebster, komm und tanz mit mir
dort unter dieser Palme!
Die Blätter sind das Nachtquartier,
und Wind weht durch die Halme.
Schlaf ein zur Nacht, bedecke mich
mit deinen warmen Händen.
Die Sonne kommt allmorgendlich,
dann wird die Zeit sich wenden.
Lied der Treue
So spiel mir das Lied von der Treue,
aus Farben so blau wie das Meer,
so endlos wie seine Wellen -
ein ewig fallendes Tropfenheer.
Wohl hunderte Male und noch viel mehr
beschien uns der lächelnde Mond.
Er war uns treu zu jeder Zeit
und unsere Zärtlichkeiten gewohnt.
Denn Treue heißt doch: Sich alles sagen,
sich zu vertrauen und verstehn!
Selbst wenn Fluten zusammenschlagen,
werden wir nicht auseinandergehn.
Lied vom Fliegen
Lass doch unser Raumschiff starten
in stratoshohe Cirrussphären!
Wie sagten doch die Liebeskarten:
wir sollen nicht der Freiheit wehren.
Du fliegst mit mir ins Wolkenland,
wo süße Milch und Honig fließen,
da flattert unser buntes Band,
wo Früchte aus dem Boden sprießen.
Genieß mit mir den Garten Eden,
spiel auf der Klampfe unser Lied
und lass uns von der Liebe reden,
bevor der Traum vorüberzieht.
Lied vom stillen Glück
Wann wir uns einst begegneten,
als deine Welt voll Schatten war
und stumm und eisig die Gefühle?
Im Wintermonat Februar.
Die Sonne schien in meiner Welt
und du kamst, dich zu bräunen.
Gingst wieder fort, um dann mit mir
vom Alltag fern vom Glück zu träumen.
Nun denk daran, wenn wir uns lieben,
dass es ein schönres Morgen gibt!
Denn diese Zeit, die uns jetzt bleibt,
ist all das, was das Glück beschreibt.
Denk nie daran, dass wir uns trennen
wie Blatt vom Baum zur Herbsteszeit!
Wir sind bereit jetzt zu erkennen:
Der Weg zum Ziel ist lohnend weit.
Lied der Nachtigall
Der Nachtigallen Lied erklingt:
Eine Nacht zum Träumen!
Von Ferne und von Abschied singt
das Rauschen in den Bäumen.
Ein Hauch von Trauer mich umfängt,
denn du bist nicht bei mir.
Das Schicksal unsre Schritte lenkt,
Gedanken fliehn zu dir.
Die Nacht ist schwarz, kein Sternlein blinkt,
ich finde keine Ruh.
Die Nachtigall noch immer singt,
mein Herz - es fliegt dir zu.
Sehnsuchtsmelodie
Betörend das Funkeln der Sterne
über der schlafenden Stadt;
dein Atem in meinen Sinnen,
vor uns ein fallendes Blatt.
Berauschend die Düfte der Linde,
am Himmel der wandelnde Mond;
dein Mund heiß auf meinen Lippen,
der Wind in den Wolken wohnt.
Berückend das Plätschern des Baches,
der silbern die Wiesen durchzieht.
Dein Wort halte ich in den Händen,
so dass es mir niemals entflieht.
Liebesmelodie
Spiel mir das Lied von der Liebe,
mit Händen, dem Harfenton gleich,
mit Lippen, die samtkissenweich,
dass sie für immer uns bliebe.
Spiel mir ein Lied von der Treue,
mit Banjos, die klingen so leicht,
mit Geigen, wenn Saiten man streicht,
für mich jeden Tag auf das Neue.
Spiel mir das Lied einer Hoffnung,
dass unsere Zärtlichkeit hält,
dass sie nicht im Alltag zerfällt,
und wir verbannen die Trennung.
Spiel auch das Lied vom Vergessen,
summ es mir leise ins Ohr,
vergiss, was du einst besessen,
vergiss, was die andre einst schwor.